3. Boulecup 2012 – Turnieratmosphäre auf dem Bolzplatz

3. Boulecup 2012 – Turnieratmosphäre auf dem Bolzplatz

Zum dritten Boulecup sind neben den befreundeten Spielern aus Oberauroff erstmals auch Gleichgesinnte aus dem Rheingau angereist. „Vergangene Woche habe ich dort auf einem Turnier in Martinsthal gespielt und freue mich sehr, dass sie jetzt auch hierher gekommen sind“, zeigt sich Alois Ernst, sportlicher Leiter der Bouleabteilung der Turngemeinde Oberjosbach, ausgesprochen zufrieden mit der Zahl von 36 Teilnehmern.

Deren Leistungsspektrum ist ganz unterschiedlich – vom Lizenzspieler bis zum Freizeitsportler. Deshalb hat man als Ausrichtungsmodus „Doublette Super-mêlée“ gewählt. Dabei bekommt jeder Starter für jedes seiner vier Spiele jeweils einen neuen Partner zugelost. Die Differenz der Punktzahl zwischen Siegern und Verlierern wird als Guthaben oder Minuspunkte notiert. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

„Klasse Platz“
Sollten mehrere Spieler gleich stark sein, wird noch ein echtes Finale angehängt. Dem Sieger winkt eine Trophäe, die drei Besten bekommen einen Anteil aus den eingegangenen Startgebühren ausgezahlt. Schon für vier Euro ist man dabei und kann bei sonnigem Spätsommerwetter einen geselligen Nachmittag auf dem Bolzplatz verbringen. „Der Platz ist absolut klasse, besser als jede Boulebahn. Auf denen kann man ja geradezu kegeln. Hier muss man gucken, wo man hinwirft. Schön, dass es auch ein paar Steine und Unebenheiten gibt, die die Kugeln bremsen“, urteilt Walter Weishaupt, Vorsitzender des Boule Club Rheingau, der zum ersten Mal in Oberjosbach zu Gast ist. „Wir nutzen den Platz immer dann, wenn wir mehr als 12 Spieler sind, geraten dann aber sonntags oft in einen Interessenkonflikt mit den Jugendlichen, die hier Fußball spielen wollen“, erläutert Alois Ernst, warum zu den beiden existierenden Boulebahnen im kommenden Jahr noch drei bis vier weitere neben dem Bolzplatz entstehen sollen. Dieser soll im Rahmen dieser Maßnahme auch gleich noch einen neuen Oberflächenbelag erhalten. Den Großteil der Arbeit wollen die Boulespieler in Eigenleistung beitragen. Knapp zwei Dutzend Aktive sind in Oberjosbach bereits aktiv. Drei Mal pro Woche wird die Möglichkeit zum Spielen angeboten. „Auch das Bildungszentrum Oberjosbach hat Boule mittlerweile in sein Programm aufgenommen. Die kommen immer mittwochs abends mit etwa einem halben Dutzend Spielern“, berichtet Alois Ernst vom wachsenden Interesse an dem Sport.

Allein im vergangenen Monat hat er 212 Spieler auf dem Platz gezählt. Die können ihren Sport auch im Winterhalbjahr noch abends nach dem Feierabend ausüben, weil der Platz über eine Beleuchtungsanlage verfügt. Beim Boulecup jedoch übernimmt noch die Spätsommersonne zuverlässig diese Aufgabe. So wird die ohnehin gute Stimmung auf dem Platz noch einmal deutlich verstärkt.